Endlich wieder zurück auf der Bühne oder wie man neudeutsch sagen würde „Back on stage again“. Eine wahre Freude war es auch für das Publikum am vergangenen Sonntag (24.10.2021), den Musikerinnen und Musikern der Blasmusik Schöngeising wieder einmal „live“ zuhören zu können und die verschiedenen Melodien zu genießen. Einfach war es in der Vergangenheit während der Pandemie für keinen der kulturschaffenden Vereine gewesen, wie Conrad Hermann unter anderem  in seiner Begrüßungsrede erwähnte. Doch umso mehr freuten sich nun alle Mitwirkenden, dass die geplanten Herbstkonzerte unter Einhaltung sämtlicher Hygienebestimmungen stattfinden konnten.

So zauberten die Musikerinnen und Musiker des Jugendensembles unter der bewährten Leitung von Monika Stöhr, der Jugendblaskapelle unter der neuen Leitung von Simon Weigl sowie der Blasmusik unter der Leitung ihres neuen Dirigenten Steffen Schmitt ein feines Herbstkonzert auf die Bühne des Stadtsaals des Veranstaltungsforums Fürstenfeld. Unter den bewährten Moderationen von Markus Weigl für den Jugendteil und von Christian Wörl für den Blasmusikteil wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer wieder galant und gekonnt durch das vielfältige Programm geführt.

Bereits das erste Stück „The Wellerman Comes“, welches das Jugendensemble zusammen mit der Jugendblaskapelle einstudiert hatte, begeisterte das aufmerksame Publikum. So fügte sich insbesondere das neu im Jugendensemble hinzugekommene Akkordeon stilistisch bestens in den fröhlichen Shantyklang mit ein. Mit „Selections from The Greatest Showman“ aus dem Soundtrack des gleichnamigen Kinohits brachte die Jugendblaskapelle ihren „neuen Showman“ am Dirigentenpult ebenfalls eindrucksvoll zur Geltung. Simon Weigl hatte in der Probenvorbereitung mit den Kindern und Jugendlichen die Melodien der Filmmusiken ausdrucksstark herausgearbeitet und diese ließen sie nun mit viel Spielfreude im Stadtsaal erklingen.

Klassisch ging es nun weiter mit dem Blasorchester unter der Leitung von Steffen Schmitt mit der dreisätzigen „Symphonie pour musique militaire“ von Francois Joseph Gossec, in der Bearbeitung von Hans-Peter Blaser. Präzise und feinfühlig interpretierten die Musikerinnen und Musiker mit ihrem neuen Dirigenten die Symphonie und erhielten vom Publikum viel Beifall. Mit „Oregon“ aus der Feder des Komponisten Jacob de Haan entführte die Blasmusik die Zuhörer und Zuhörerinnen anschließend auf eine abenteuerliche und abwechslungsreiche Zugfahrt durch die Landschaften des gleichnamigen nordwestlichen Bundesstaates der USA. Undenkbar ist ein Konzert auch ohne den schönsten und bekannten Konzertmarsch von Julius Fucik – dem „Florentiner Marsch“, der zu einem der meist gespielten Märsche überall auf der Welt gehört. Kongenial und ausdrucksstark ergänzten sich dabei zu Beginn des Werkes die Trompetenfanfare und die schnellen Läufe der Piccoloflöte sowie der Holzbläser. Um die große Bandbreite der Blasmusik Schöngeising aufzeigen zu können, wählte Steffen Schmitt nun ein neuzeitliches Stück – „LaBrassBanda in Concert“. Das Repertoire umfasste dabei vier populäre Songs des Erfolgsalbums „Habedieehre“ der bekannten Band LaBrassBanda. Stilecht, wie auch die Musiker um den bekannten Frontman Stefan Dettl, kam Dirigent Steffen Schmitt ebenfalls barfüßig auf die Bühne und sorgte damit für große Erheiterung im Publikum. Jedes Register war hier gefordert, die Klangfarben und unterschiedlichen Rhythmen in Szene zu setzen, was auch energiegeladen und kraftvoll umgesetzt wurde.

Schwungvoll und charismatisch beendete die Blasmusik Schöngeising zusammen mit allen Musikerinnen und Musikern der drei verschiedenen Orchester das Herbstkonzert mit „Let me entertain you“ des bekannten Sängers Robbie Williams. Dass auch das Publikum während der Pandemie nicht verlernt hatte, sich für die Darbietungen zu bedanken, erfuhren die Mitwirkenden durch den ausgiebigen Applaus und den Rufen nach einer Zugabe. Dieser Aufforderung kam das Orchester natürlich und gerne nach und entließ das Publikum mit der Polka „Guten Abend, gute Nacht“ von Alexander Stütz in den Fürstenfeldbrucker Herbstabend.